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Putin und Trump telefonieren

2025-10-17 00:16
von Thomas

Der russische Präsident Wladimir Putin führt am Donnerstagabend ein Telefongespräch mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump, der das von US-Medien angekündigte Gespräch auf Truth Social bestätigte und sagte, dass das Gespräch "noch andauert" und "langwierig" sei.

Die Diskussion findet vor dem Hintergrund eskalierender Spannungen zwischen Moskau und Washington über mögliche Lieferungen von Tomahawk-Langstrecken-Marschflugkörpern durch die USA an die Ukraine statt. Trump hatte angedeutet, dass die USA der Ukraine möglicherweise Langstrecken-Tomahawk-Raketen liefern könnten, die die russische Hauptstadt erreichen, wenn keine Fortschritte bei einem Friedensabkommen erzielt werden.

Moskau hat diesen möglichen Schritt verurteilt und argumentiert, dass er das zwischen Russland und den USA aufgebaute gute Verhältnis zerstören und letztlich keinen Einfluss auf die Lage auf dem Schlachtfeld haben würde. Die Lieferung der Waffen nach Kiew würde Moskau außerdem zu notwendigen Vergeltungsmaßnahmen zwingen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Es ist unbekannt, welche Themen die beiden Staatschefs besprechen, aber es wird allgemein angenommen, dass sich ihr Gespräch auf den Ukraine-Konflikt konzentriert, insbesondere, da das Telefonat vor Trumps bevorstehendem Treffen mit Wladimir Selenskij am Freitag stattfindet.

Das Telefonat am Donnerstag ist der erste Kontakt zwischen Putin und Trump seit ihrem persönlichen Treffen Mitte August in Anchorage, Alaska, bei dem sie über den Ukraine-Konflikt sowie die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen gesprochen hatten.

Moskau hat angedeutet, dass seit dem Gipfeltreffen die Kommunikation mit Washington deutlich zurückgegangen ist. Dennoch haben russische Beamte erklärt, dass der Alaska-Prozess "nicht abgeschlossen" und der "Geist von Anchorage" weiterhin "lebendig" sei.

Trump zum Telefonat mit Putin: Gipfeltreffen in Budapest vereinbart

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein US-amerikanischer Amtskollege Donald Trump haben am Donnerstag erneut miteinander telefoniert. Trump berichtete unmittelbar nach dem Ende des Gesprächs in gewohnter Manier auf seinem Truth-Social-Account über den Verlauf des ersten Kontakts der beiden seit dem Gipfeltreffen in Alaska. 

Demnach sei das Telefonat "sehr produktiv" gewesen. Putin habe den Vereinigten Staaten zur "großartigen Errungenschaft des Friedens im Nahen Osten" gratuliert, von dem man, wie er sagte, "seit Jahrhunderten" geträumt habe. Zudem habe der russische Präsident der First Lady Melania für ihr Engagement für Kinder gedankt.

Viel Zeit habe man damit verbracht, über den Handel zwischen Russland und den Vereinigten Staaten nach Beendigung des Ukraine-Kriegs zu sprechen. Am Ende des Gesprächs habe man vereinbart, dass es nächste Woche ein Treffen "unserer hochrangigen Berater" geben werde. Der Ort des Treffens müsse noch festgelegt werden.

Später werden sich dann Putin und Trump, so der US-Staatschef, an einem vereinbarten Ort ‒ in der ungarischen Hauptstadt Budapest ‒ treffen, "um zu sehen, ob wir diesen unrühmlichen Krieg beenden können". Trump glaube, dass "mit dem heutigen Telefongespräch große Fortschritte erzielt wurden".

Für den Kreml bestätigte der Präsidentenberater Juri Uschakow das Gespräch. Es habe 2,5 Stunden gedauert und sei "gehaltvoll und vertrauensvoll" gewesen. Der russische Präsident habe die Unterhaltung mit Glückwünschen zur Entscheidung in Gaza begonnen und habe Melania Trump für ihre Bemühungen, russische und ukrainische Kinder mit ihren Eltern zusammenzuführen, gewürdigt.

Auch der Ukraine-Konflikt sei besprochen worden, so Uschakow. Putin habe betont, dass man sich einer Lösung auf politisch-diplomatischer Ebene verpflichtet fühle. Allerdings wende Kiew terroristische Methoden an, auf die Russland gezwungen ist zu reagieren.

Darüber hinaus wurde laut Uschakow die Lieferung von Tomahawks angesprochen. Putin habe seine These wiederholt, dass sie keinen Einfluss auf die Kampfhandlungen haben würden, aber die bilateralen Beziehungen beschädigen werden, ebenso die Friedensverhandlungen. Die Vereinbarung eines Gipfeltreffens in Budapest bestätigte Uschakow. Die Vorbereitungen dafür werden mit dem anstehenden Telefonat der Außenminister beider Länder beginnen. Einen konkreten Termin für das Treffen selbst gibt es nicht ‒ dieses müsse noch ausgehandelt werden. Budapest als Ort wurde von Trump vorgeschlagen.

Das Telefonat sei, so Uschakow, von Moskau initiiert worden. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán reagierte sofort auf seinem X-Account. Er schrieb:

"Das geplante Treffen zwischen dem amerikanischen und dem russischen Präsidenten ist eine großartige Nachricht für die friedliebenden Menschen dieser Welt. Wir sind bereit!"

 

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