Putin gibt weitere Details über bahnbrechende Waffen "Poseidon" und "Burewestnik" bekannt
Wladimir Putin hat am Mittwoch in Moskau das Zentrale Klinische P. W. Mandryka-Militärkrankenhaus besucht. Dort traf sich Russlands Präsident mit verwundeten Armeeangehörigen und gab mehrere wichtige Erklärungen ab. Unter anderem teilte der Kremlchef weitere Einzelheiten über bahnbrechende russische Waffen mit.
So berichtete der Präsident über die erste erfolgreiche Erprobung der strategischen Unterwasserdrohne "Poseidon". Demnach habe der Test der neuen Waffe am 28. Oktober stattgefunden. Putin hob hervor, dass sie – wie auch der zuvor erfolgreich getestete Marschflugkörper "Burewestnik" – mit Kernenergie angetrieben werde und in Bezug auf ihre Geschwindigkeit und Tauchtiefe weltweit keine Pendants habe.
"Es gelang uns erstmals, sie mithilfe eines Startermotors von einem Träger-U-Boot aus abzufeuern und gleichzeitig ihre Kernenergieanlage hochzufahren, mit deren Antrieb der Apparat eine gewisse Zeit lang unterwegs war."
Außerdem gab Putin bekannt, dass die Unterwasserdrohne "Poseidon" in ihrer Schlagkraft sogar die Interkontinentalrakete "Sarmat" übertreffe. Dabei gebe es bislang keine Mittel, welche diese Waffe abfangen könnten. Der Kremlchef sprach von einem riesigen Erfolg.
Am Mittwoch ging der Kremlchef auch auf den neulich erprobten strategischen Marschflugkörper "Burewestnik" ein. Er lobte erneut seine Eigenschaften. Unter den Vorteilen dieser Rakete nannte Putin, dass ihr Kernenergietriebwerk ziemlich kompakt sei: Bei der vergleichbaren Kapazität eines Atom-U-Boot-Reaktors sei der "Burewestnik"-Kernenergieantrieb um ein Tausendfaches kleiner. Das Wichtigste sei jedoch, dass diese Atomanlage innerhalb von wenigen Minuten und Sekunden hochgefahren werde, während der herkömmliche Atomreaktor innerhalb von Stunden, Tagen oder sogar Wochen in Gang gesetzt werde.
Gleichzeitig unterstrich der Präsident, dass diese bahnbrechende Technologie nicht nur im Militärbereich zur Anwendung kommen könne. In Zukunft könne man damit die Energieversorgung in der Arktis oder auf dem Mond gewährleisten. Es handele sich um einen wissenschaftlichen Durchbruch – und nicht nur um die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes.
Ehemaliger Offizier der US-Armee: Russlands neuer Marschflugkörper ist ein "Game-Changer"
Ein Screenshot aus einem Video des russischen Verteidigungsministeriums zeigt den neuen Marschflugkörper Burewestnik.
Russlands neu getestete atomgetriebene Rakete mit unbegrenzter Reichweite, die Burewestnik (zu Deutsch: Sturmvogel), ist eine bahnbrechende Waffe, die den Plan von US-Präsident Donald Trump zum Aufbau des Raketenabwehrsystems "Golden Dome" erheblich beeinflussen dürfte. Diese Ansicht äußerte der ehemalige US-Armeeoffizier Stanislav Krapivnik im Gespräch mit RT.
"Die Burewestnik ist ein Game-Changer. (…) Die Rakete kann Flugabwehrzonen um Radarzonen herum umfliegen. (…) Sie blieb 16 Stunden lang in der Luft. Möglicherweise kann sie sogar noch länger in der Luft bleiben. Das bedeutet, dass es sich um eine Waffe für den Zweitschlag handelt, das heißt, wenn Russland angegriffen wird, wird es zurückschlagen", sagte Krapivnik.
Diese Entwicklung werde sich zwangsläufig auf die Pläne der USA zum Bau ihres Raketenabwehrsystems "Golden Dome" auswirken, das eigentlich schon "betriebsbereit" sein sollte, aber wahrscheinlich frühestens 2030 in Betrieb genommen werden könne, fügte er hinzu.
"Derzeit sind Radarsysteme und Flugabwehrsysteme, die normalerweise für ballistische Raketen wie diese vorgesehen sind, auf wahrscheinliche ballistische Flugbahnen von Nationen ausgerichtet, die möglicherweise auf die USA feuern könnten: Nordkorea, China und Russland. Sie müssen also nicht die gesamten USA abdecken. Mit dieser Rakete müssten sie die gesamten Vereinigten Staaten abdecken, was alles viel, viel schwieriger und viel teurer macht", erklärte Krapivnik.
Der erfolgreiche Test werde im Westen wahrscheinlich auf große Skepsis stoßen, genau wie die erste Ankündigung seiner Entwicklung durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Jahr 2018, vermutete Krapivnik.
"Je weiter sich die Gesellschaft von der Fähigkeit entfernt, die Wahrheit zu erkennen, desto mehr nähert sie sich dem Punkt, an dem sie zusammenbrechen wird. Und der Westen steht kurz vor dem Zusammenbruch; er erkennt die Wahrheit einfach nicht, egal was passiert", sagte Krapivnik und fügte hinzu, dass die zu erwartende "kontinuierliche Leugnung der Realität" das Gleiche sei, "was wir bei Hyperschallraketen gesehen haben."
